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Atemwegserkrankungen
Die Nase beim Hund ist ein kompliziert gebautes Organ mit vielen Kammern und Höhlen.
Es ist hier sehr wichtig, Erkrankungen möglichst bereits im Anfangssstadium in den Griff zu
bekommen, um ein Festsetzen oder einen chronischen Verlauf zu vermeiden!
Im Anfangsstadium eines Schnupfens sollte konsequent behandelt werden, wobei sich die
Kombination von Euphorbium compositum und Mucosa compositum als Injektion, sowie die Eingabe
er Naso-Heel Tropfen bewährt hat (Injektionen einmal täglich, Eingabe 3 x täglich).
Sehr günstig wirkt bei Hunden auch die Inhalation von Kamillendampf. Man kann sich hierzu mit dem
Hund unter ein Leinentuch, das über die dampfende Kamillenlösung gebreitet wurde setzen und tut
damit gleich auch dem Tierbesitzer etwas gutes an!
Eine andere Möglichkeit ist, das Tuch über den Topf mit der Kamillenlösung zu breiten und durch ein
Loch in dem Tuch einen Schlauch zu stecken, an dessen anderem Ende ein Trichter dem Hund vor
die Nase gehalten wird. Falls es allerdings aus einer akuten Erkrankung heraus oder durch einen
Fremdkörper zu einer schleimigen Degeneration der Nasenmuscheln gekommen ist, sind die
Heilungsaussichten auch mit homöopathischen Mitteln ungünstig.
Hier kann ein operatives Vorgehen versucht werden.
Eine weitere Lokalisation, an der häufig Probleme entstehen, ist der Rachenring! Es kommt häufig
zur Vergrößerung der Tonsillen (Mandeln), die Probleme, wie z.B. beim Abschlucken und dadurch bei
der Futteraufnahme, oder auch Würgereiz verursachen können und dann natürlich auch
schmerzhaft sind! Vereitert sind die Mandeln allerdings nur selten.
Die Tiere mit einer Tonsillitis erhalten Traumeel und Mercurius Heel, wobei diese beiden Präparate
abwechselnd mehrmals täglich gegeben werden. In diesen beiden Präparaten sind die wichtigsten
bei Tonsillitis angezeigten Substanzen erhalten, dass der Erfolg eigentlich recht schnell und
zuverlässig eintritt. Vor allem bei einseitig rechts lokalisierten Tonsillitiden sollte neben Traumeel
auch die Angin-Heel-Tabletten eingegeben werden.
Bei mangelnder Abwehrfunktion im Rachenring kann eine Infektion sehr schnell in die Trachea
absteigen, wobei es häufig zu einer Tracheitis mit großen Mengen dünnflüssigem Sekret kommt.
Hier ist zur Behandlung Tartephedreel angezeigt, was zu einer Resorption sowie einem Abtransport
des Sekrets beiträgt. Die Verabreichung sollte wie bei jeder akuten Erkrankung mehrmals täglich
erfolgen. Bei Kleinhunderassen kommt es nicht selten zu einem Trachealkollaps, der zu einem
ständigen Husten führt und vermutlich auch eine Schwäche des Knorpelgewebes als Mitursache hat.
Eine Behandlung hierfür ist auch mit homöopathischen Mitteln schwierig, und erfordert wie stets, ein
genaues Beobachten seitens des Tierbesitzers!
Ständiges Hüsteln“ oder Räuspern“ ist ein typischer Fall für Spongia-Injeel“, wenn die Tiere zudem
auch noch sehr nervös veranlagt sind! Bei Tieren, die mehr dem Phopsphor-Typ entsprechen, wird
Phosphor-Homaccord eingesetzt. Beide Präparate werden täglich 1 x mal eingegeben. Falls aber die
Infektion schon weiter abgestiegen ist und bereits die Bronchien oder sogar die Lunge mit
einbezogen sind, dann gilt es, möglichst umgehend und in der akuten Phase, zu einer Heilung zu
kommen, um zusätzliche Komplikationen, wie Schleimhautdeffekte, Ektasien oder ein Empysem zu
vermeiden.
Die Präparate für eine akute Bronchitis sind bekannt und umfassen beispielsweise:
Belladonna-Homaccord, Gripp-Heel, oder Echinacea compositum. Für subakute oder verschleppte
Bronchitiden ist Mucosa compositum das Mittel der Wahl, das täglich injiziert wird. Liegt zusätzlich ein
trockener Bellhusten mit zähem Schleim vor, wird zusätzlich Drosera-Homaccord mehrmals täglich
eingegeben. Bei eher schwächlichen und sehr unruhigen Patienten, die sich aber nicht hinlegen
wollen, die immer wieder Husten und Nasenflügelatmung zeigen, wird Phosphor-Homaccord,
ebenfalls 2 3 x mal täglich eingesetzt!Bei krampfartigem Husten wird Spacupreel hinzugenommen.
Bei asthmoidem Husten mit großblasigem Rasseln nimmt man Ipecacuanha-Injjel.
Eine Bronchitis stellt auch eine starke Belastung für Herz und Leber dar!
Zur Unterstützung von Herz und Kreislauf wird Cralonin, bei älteren Tieren mit bereits
vorgeschädigtem Herz auch Cor compositum, bei vollblütigen Tieren, die oft sehr nervös sind,
Aurumheel gegeben. Die Leber wird unterstützt durch die Gabe von Hepeel, 1 2 x mal täglich.
Beim Zwingerhusten ist zusätzlich zu der bei der Tracheitis genannten Behandlung ENGYSTOL
aufgrund der Virusbeteiligung mit zu verabreichen! 3 x tägl. 1 Tablette, auch zur Stärkung des
Immunsystems gedacht! Störungen im Verdaungskanal beginnen bekanntlich in der Mundhöhle, der
Verdauungskanal beginnt ja dort, doch dazu schreibe ich in der nächsten Ausgabe unseres
Vereinsjournals!
Ihr Michael Kraft.
Und nicht vergessen was dem Hund hilft hilft auch dem Menschen schonend, schnell und
nachhaltig!!